Montagevorrichtung für verpresste Kurbelwellen

Es kommt bei Zweitaktmotoren oft vor, dass das Pleuellager schadhaft wird. Die hohen Drehzahlen und die Vergleichsweise knappe Schmierung stellen grosse Anforderungen an das Lager.
Auch ein Stillstand des Motors ohne Konservierung über Monate oder gar Jahre kann zu Korossionsschäden führen, welchen einen vorzeitigen Ausfall verursachen können. Generell sind die Kurbelwellen verpresst und im Reparaturfall wird der Pleuel, das Pleuellager und der Hubzapfen erneuert.
Normalerweise ist dies eine Aufgabe für den Motoreninstandsetzer. Aus Zeit- und Kostengründen, habe ich mir das Ziel gesetzt, das Umpressen selber machen zu können. So habe ich mir folgende Vorrichtung gebaut, welche ein einfaches und genaues umpressen erlaubt: Montagevorrichtung für verpresste Kurbelwellen

Herstellung der Montageeinrichtung

Der Pressbock zur Montage der Kurbelwellen ist im Prizip ein einfaches Pressengestell mit zwei gehärteten und geschliffenen Führungsäulen. Nach einigen Versuchen hat es sich gezeigt, dass Führungsbuchsen aus Grauguss geeignetsten sind. Die Kurbelwellenaufnahmen sind auswechselbare Büchsen aus Aluminium (Um die Kurbelzapfen nicht zu beschädigen) die genau nach den Massen der Kurbelzapfen hergestellt sind.
Winkligfräsen der Grundplatten Vorbohren der Führungsbohrungen Ausspindeln der Führungsbohrungen Aufnahmebüchse für den Hupzapfen Alle Einzelteile bereit zu Montage

Funktionstest

Als Versuchskandidaten für den ersten Test habe ich eine Puch Kurbelwelle gewählt. Diese Kurbelwellen gibt es noch, somit hätte ich bei einem Misslingen problemlos eine neue Welle kaufen können. Es hat sich aber gezeigt, dass die Vorrichtung einwandfrei funktioniert, es ist nur ein nachrichten von ein paar 1/100 mm nötig.
Übrigens, ich presse Kurbelwellen auch im Auftrag um.
Erster Versuch Kurbelwellen umpressen