Eigenbau Zentrierständer für Speichenräder

Bei der Restauration der DKW Hummel 156 bin ich nun soweit, dass ich die revidierten Räder mit neuen Felgen und Speichen ausrüsten kann. Nach langem Überlegen und recherchieren bin ich zum Schluss gekommen die Räder selber einzuspeichen. Dazu braucht es ausser einer gesunden Portion Geduld, einen ordentlichen Zentrieständer. Die meisten käuflichen Ständer sind nur für Veloräder ausgelegt und für schwerere Räder zu unstabil. Von der Firma VAR gibt es zwar sehr gute Zentrierständer auch für Motorräder, leider sprengen diese mein Budget.
So habe ich beschlossen den Zentrierständer selber zu bauen; er soll stabil und genau sein und zudem soll es möglich sein, die Felgen genau auszumitteln. Mit diesem Zentrierständer ist es auch möglich Räder aufzuspannen, welche auf beiden Seiten unterschiedliche Achsdurchmesser und/oder keine Zentrierbohrungen haben.
Zentrierständer

Aufbau des Zentrierständers

Der Zentrierständer wurde komplett mit Material aus der Restekiste aufgebaut. Ein paar Bilder aus der Herstellung.

Rechtwinkligfräsen der gusseisernen Grundplatte Einbringen der beiden Nuten in die Grundplatte Überfräsen der geschweissten Holme Anfertigen der Aufnahmebohrungen für die Räder Befräsen der Grundplatten der Holme Lackieren der Teile
Mithilfe von Adapterscheiben, deren Einstich am Umfang genau in die Holmen und die Bohrung zur Radachse passt, kann man das Rad wiederholgenau einspannen. Das heisst zwar, dass es für jeden Achsendurchmesser einen Satz Scheiben hergestellt werden muss. Jedoch ist es so möglich das Rad ohne Probleme zu wenden und somit die seitliche Postion der Felge zu prüfen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn die Achsdurchmesser nicht auf beiden Seiten gleich sind und keine Zentrierbohrungen vorhanden sind. Die Taster sind beliebig verschiebbar auf der Welle angeordnet.

Aufnahmescheiben für eine Radachse mit 9.5mm Gewinde Aufnahmescheibe in Holmen eingesetzt Tasteinheit in der Detailansicht